Samstag, 11. Juli 2020


onetwo

Die Geschichte wurde schon x mal geschrieben.
Der LS3/5a ist ein Lautsprecher, den die BBC hatte entwickeln lassen um kleine Übertragungswagen damit als Monitor auszurüsten. Die Lizenzen wurden an verschiedene Hersteller vergeben. Teilweise werden heute noch LS3/5a neu hergestellt und erfreuen sich einer "audiophilen" Fangemeinde. Genau wie die unzähligen sich noch im Betrieb befindlichen alten Modelle.

Die Entwickler haben sich einiges dazu einfallen lassen das heute banal klingt aber seinerzeit außergewöhnlich war. Das Material des Tieftöners beispielweise (Bextren). Auch haben sie sich für das Gehäuse einiges einfallen lassen, im Bezug auf die entstehenden Resonanzen.
Allerdings haben sie sich auch ein paar Hürden eingebaut, z.B. die zurückgesetzte Front. Der überstehende Rand ist akustisch keine gute Lösung und führt zu Buckeln im mittleren Frequenzbereich. Eine Herausforderung. Der faktische Nachfolger P3ESR hat diese hervorstehenden Kanten nicht mehr.

2018 gab es vom DIY-Hifi-Forum.eu einen Event bei blue planet acoustic in Oberursel, den LS3/5 Klon-Battle.
Hintergrund war, eine moderne Variante des Lautsprechers in dem alten Gehäuse unterzubringen.
Da ich dachte, dass das ein guter Anlass sei sich etwas mehr mit Lautsprechern auseinander zu setzen und mich entschlossen mitzumachen. 
Leider hat das Ergebnis beim Event nicht überzeugt. Ich hatte den Lautsprecher für meine Verhältnisse zu Hause angepasst und im Hörraum allein, freistehend auf dem Sockel hat sich das Lautsprecherchen dann fade angehört. Das Problem lag an der manuell ausgerechneten Frequenzweiche und dem nicht optimal passenden Ringradiator und überhaupt.
Viele Teilnehmer hatten wirklich überzeugende Entwicklungen mitgebracht. Also habe ich dann fast ein Jahr später noch einmal angefangen.

Für meine Hörsituation passt es jetzt. Die Lautsprecher stehen Säulen direkt im Anschluss neben einem Schrank, auf der anderen Seite frei.


Im Prinzip handelt es sich um ein Dreiwege-Lautsprecher mit zwei Chassis.
Eine Spule des Basses wird im unteren Bereich für die Bassanhebung verwendet. Beim Focal Kit 100 wurde es ähnlich gemacht.

Die Gehäusemaße sind vorgegeben (in mm):
304 x 190 x 165, knapp 5 liter Volumen.
Die Materialstärke beträgt 12mm. Die Front ist 9,5 mm zurückgesetzt.
Das Gehäuse ist in allen Ecken mit Vierkantleisten versehen. Bei mir sind es 15mm Vierkantleisten, beim Original 12,5mm. Mit der Google Suche findet man jede Men
ge Informationen zu LS3/5a Clonen und Gehäusen.

Mit der Bedämpfung sollte/kann man experimentieren. Ich habe ein Lage Alubutyl und darauf eine Lage Damping 15. Der ganze Lautsprecher ist relativ stramm mit Polysterwatte gefüllt. Vermutlich kann man sich das Alubutyl sparen, es lag beim mir herum, also rein damit...

Die Lautsprecher sind:
Monacor SPH135-TC, Doppelschwingspulenbass, 2 x 30W (TSP auf der Homepage von Monacor)
Wavecore TW022WA04, Textil-Hochtonkalotte

Bei Intertechnik gibt es eine gefräste Platine zum Erstellen von Frequenzweichen. Die eignet sich ideal für den kleinen Lautsprecher. Sieht dann ähnlich aus wie beim Original (2-Wege Basismodul Best.-Nr.15006469. Alle Frequentweichenteile habe ich da gekauft, weil die Qualität gut und es schön in der Nähe ist. 
Die Frequenzweiche ist mit Stehbolzen von hinten an der Front befestigt. Die versenkten Schrauben dienen als Basis für die mit Magneten befestigten Diffusoren aus Schaumstoff. Hält sehr fest, bei mir rutscht da nichts.



Frequenzweiche:



Die Simulation in Boxsim sieht so aus:



Und so das gemessene Ergebnis am Standort des Lautsprechers. Eingepegelt und auf Achse. Abstand 1 Meter (die schwarze Linie ist die Kalibrierung vom Mikrofon). Ggf. muss ich noch einmal unter Winkeln messen. Im Moment habe ich leider keine Zeit dazu.

 
Detailbilder:

Einfräsungen für die Rückwand

Rohbau

Vorderseite Frequenzweiche

Rückseite Frequensweiche

Rückwand mit Drossel für die 8,2 mH Spule

Innenansicht, vom Alubutyl sieht man nichts

Polyesterwattefüllung


Rückwand von hinten. Man sieht, dass die Einfassung durch die Fräsung schmaler ist als von vorne, nämlich nur 6mm.

Aktuell denke ich über eine ähnliche Konstruktion mit Bändchenhochtöner nach.

Irrtümer nicht ausgeschlossen, Bitte beachten Sie die geltenden Vorschriften beim Umgang mit Spannung und Strom. Ich hafte nicht für Schäden an Mensch und Material. Warennamen und Bezeichungen sind Eigentum der entsprechenden Rechteinhaber.

 

Donnerstag, 5. Oktober 2017

30.09.2017 Bienvenue en Picardie

30.09.2017 Le Crotoy


Dieses Jahr hatten wir uns bereits im Sommer entschieden wieder einmal in die Picardie zu verreisen. Irgendwann gab es ein Angebot von Pierre et Vacances und Martina hat gleich zugeschlagen. Vor allem, weil wir genau vor 10 Jahren in dieser Residence zum ersten Mal in der Picardie waren. Die Residence heißt "Residence de la Plage".

Le Crotoy liegt an der Somme-Mündung. Da das Delta sehr flach ist, zieht sich das Wasser 2x am Tag um ca. 10 km zurück und kommt wieder. Und das mit atemberaubender Geschwindigkeit und Strömung. Es gibt hier sehr viele Vögel, die durchreisen und auch welche, die direkt hier überwintern. Die Entenjagd gehört hier im Herbst (leider) mit dazu. Besonders am Wochenende hat man das Gefühl, dass die Jäger auf alles schießen was sich bewegt. Wenn man das nicht mag, fährt man um diese Jahreszeit besser woanders hin. Wenn man Glück hat, kann man hier auch Seehunde vorbei ziehen sehen.


Auffällig ist schon, dass man Informationen jetzt auch in deutsch vorfindet. Man hat Deutschland wohl als Markt entdeckt. Vor 10 Jahren gab es fast nichts in deutsch.
Die Aussicht aus dem Appartement ist schon fantastisch.



Le Crotoy ist ein nettes kleines Örtchen. Man bekommt hier alle Dinge für den täglichen Bedarf. Mehrere Bäckereien, zwei Supermärkte, Bars,  kleine gemütliche Restaurants (am besten Fisch - nein, keine Schnitzel), Boucherie, alles da.

01.10.2017 Ausflug nach Le Treport und Mers les Bains


Wie der Zufall es wollte, waren Freunde von uns 30 km entfernt für ein verlängertes Wochenende. Also sind wir zusammen nach Le Treport gefahren. Hier gibt es eine Schrägbahn, die durch den Felsen nach oben zur Terrasse Le Treport fährt. Anfang letzten Jahrhunderts gab es einmal ein sehr komfortables Hotel dort oben. Heute ist nur noch eine Treppe davon übrig.



Man hat von hier oben eine traumhafte Sicht über Le Treport und Mers les Bains. Also auf jeden Fall rauf.


Der Fluss Bresle zwischen Le Treport und Mers Les Bains trennt nicht nur die beiden Städte, sondern ist auch die Grenze zwischen Picardie und Normandie. 


Man kann von hier oben auch die wunderschönen Jugendstilvillen an der Promenade von  Mers les Bains sehen.


Danach sind wir nach Mers les Bains in ein kleines preiswertes Restaurant gefahren (hat auch Burger und Pizza zu bezahlbaren Preisen), zum Octopussy. Dort haben Martina und ich ein Camenbert Rôti gegessen. Sehr lecker!


Von Mers les Bains hat man dann auch eine gute Sicht nach Le Treport mit dem weißen Kreidefelsen.


02.10.2017 Fort Mahon Plage


Am Montag sind wir nach Fort Mahon Plage gefahren, ca 20 km nördlich von Le Crotoy.
Fort Mahon Plage hat unfassbar breite (bei Ebbe), feinsandige Strände. Am besten die Bilder anschauen. Bei Wind sind immer Strandsegler, Windsurfer und Kiteboarder am Strand.







Ansonsten sind in Fort Mahon Plage um die Jahreszeit die meisten Geschäfte schon geschlossen. Schade.


03.10.2017 Saint Valerie


Am Dienstag sind unsere Kinder leider schon gefahren. Die Arbeit rief. Wir haben sie bis nach Saint Valerie zur Tankstelle begleitet und haben danach noch einen Spaziergang durch Saint Valerie gemacht. Saint Valerie ist ein malerisches Städchen mit Blick von der anderen Seite der Somme-    Bucht. Mit dem Fernglas kann man Le Crotoy sehen. Zwischen Saint Valerie und Le Crotoy verkehrt auch eine Schmalspur-Dampf-Eisenbahn. Sie war noch in Betrieb (nicht das ganze Jahr).







04.10.2017 Vogelschutzgebiet Marquenterre


Der Vogelschutzpark Marquenterre liegt  nördlich zwischen Le Crotoy und Fort Mahon. Der Weg ist überall ausgeschildert. Erwachsene zahlen 10,50 EURO. Der Park wurde schon 1973 angelegt und umfasst 250 ha. Alles ist gut in Schuß. Begrüßt wird man am Eingang an einem Häuschen mit Restauration (Kaffee günstig - alles andere sah gut aus)  und dem unvermeidlichen Geschenkeshop. Ein Fernglas sollte man mitbringen, sonst kann man es hier auch leihen.


Von da geht es durch ein kleines Wäldchen zu einem erhöhten Aussichtspunkt, von dem aus man alles überblicken kann.


Man die Wahl zwischen 3 Rundwegen. Sie sind je 2, 4 oder 6 km lang entlang der Brackwasser-Seen. Wir haben uns für den mittleren entschieden und waren ca. 2 Stunden unterwegs. Überall sind kleine Beobachtungshäuschen,von wo aus man den Vögeln zusehen kann ohne sie zu belästigen. Die Wege sind auch alle mit Bäumen und Sträuchern so angelegt dass die Vögel möglichst ungestört sind.



Wer findet das zweite Reh?


Bachstelze


Löffelreiher


Große Kormorane


???

Wieder hinfahren? Auf jeden Fall. Aber dann einen ganzen Tag Zeit haben.

05.10.2017 Le Crotoy


Heute morgen bis ca 14:00 Uhr gab es Horizontalregen und Windboen. Also habe ich den Text hier geschrieben bzw. die Tage zusammengefasst. Dafür stand dann am Rest des Tages die Sonne am Himmel wie angenagelt. Wir sind einfach zu Fuß los durch Le Crotoy. Hier ein paar Bilder.


Le Crotoy, Hotel Restaurant Les Tourelles


Le Crotoy, Promenade  am Meer


LE Crotoy, Strandhäuschen





Für heute Schluß ;)